Cracovia Krakau hat das Viertelfinale des Puchar Polski überstanden. Gegen den Erzfeind GKS Belchatow siegte man überraschend deutlich. Kontrahent SVKoweger schonte scheinbar seine Kräfte für die Liga, wo er wohl zumindest Platz 5 erreichen will. Das ist auch das Mindestziel für Cracovia Krakau, die nun aber im Pokal eine recht gute Siegchance haben. Im Halbfinale wartet mit Zabrze ein scheinbar schlagbarer Gegner. Doch Trainer Arek Opara ist ein Trainerfuchs und man muss ihm alle Tricks zutrauen. Im einem eventuellen Finale könnte es dann zum großen Krakauer Derby kommen, aber bis jetzt heißt es erstmal die blau-gelben Schlesier schlagen.

Noch ist es möglich: Ein Pokalfinale unter Beteiligung beider Krakauer Fußballvereine. Voraussetzung hierfür ist, das beide Mannschaften ihr Halbfinale gewinnen. Für Wisla Kraków und sein Trainer Christian J. Schmidt bedeutet das ein hartes Stück Arbeit, muss man doch gegen den amtierenden polnischen Meister bestehen. Ein wenig Trost ist da die Tatsache, dass beide Team auch noch in der Europa League ein Wort mitreden wollen. Diese hohe Belastung - zusätzlich zum Kampf um die polnische Meisterschaft - fordert nun seinen Tribut ... Offen ist nur, wer ihn bezahlt: Legia Warszawa oder Wisla Kraków. Es ist aber mehr als nur ein Kampf um das Erreichen des Finales im polnischen Ligapokal; es ist auch ein Duell der politischen Haupstadt gegen die königliche Hauptstadt bzw. eines russischen Trainers gegen einen deutschen Trainer.
Egal - es zählt letztendlich nur das sportliche Weiterkommen. Möge die bessere Mannschaft von beiden gewinnen, sei es hier im REMES Puchar Polski, in der Europa League oder in der nationalen Liga. Alles, was zugunsten des polnischen Fußball ist und seine Attraktivität fördert, ist gewünscht. Wir wünschen unseren Gegner aus Warschau viel Erfolg und entschuldigen uns jetzt schon dafür, deren Pokalträume platzen lassen zu müssen.  

Wisla Kraków greift nunmehr in den Ligapokal ein: In der ersten KO-Partie trifft die Mannschaft unter Trainer Christian J. Schmidt auf den Aufsteiger Jagiellonia Bialystok. Aufsteiger und trainerlos ... das ist Neuland für Wisla Kraków. Es mag ein Vorteil sein ... oder auch nicht. Doch den Kopf in den Sand stecken ist nicht die Art, auf eine neue und nicht bekannte Situation zu reagieren, die man bei Wisla Kraków anwendet. Zuversichtlich an diese Herausforderung ran zu gehen ist das, was Christian J. Schmidt vor hat. Und ein Risiko will bei Wisla Kraków keiner eingehen. Man stellt sich folglich auf zwei schwierige Spiele ein, an deren Ende sich wohlmöglich noch ein Elfmeterschießen anschließt. Letzteres wurde zumindest ausreichend im Training geübt. Und trotz der Dreifach-Belastung bestehend aus nationaler Liga, nationalem Pokal und Europa League kann Schmidt auf alle Spieler zurück greifen, da momentan keiner infolge einer Verletzung ausfällt. In diesem Sinne hofft der Trainer von Wisla Kraków auf einen guten Start in die KO-Runde des REMES Puchar Polski.

Mit Beginn der KO-Phase steigt auch Zaglebie Lubin in den Puchar Polski 2016/3 ein: Dabei bekam das Team von Coach Floyd Górnik Zabrze als Viertelfinalgegner zugelost. Keine leichte Aufgabe also für die Lubiner, die große Ambitionen in diesem Wettbewerb haben.

Floyd: "Wir haben den nationalen Pokal nun schon eine ganze Weile nicht mehr gewonnen. Dies zu ändern ist selbstverständlich unsere Ambition. Dabei sind wir uns natürlich voll und ganz der Tatsache bewußt, dass Titel nicht planbar sind. Dennoch wissen wir um unsere eigene Stärke und streben gegen Zabrze den Einzug in die nächste Runde an. Leicht werden diese beiden Spiele logischerweise nicht, aber wir werden top vorbereitet und hochkonzentriert in dieses Duell gehen."

Gespielt wird zunächst auswärts in Zabrze, anschließend dann daheim in Lubin.