Zeitung (2024-1)

Während sich der polnische Verband und Fifa weiterhin in einem juristischen klein-klein beharken und die Ermittlungen seitens der FIFA fortgeführt werden, versuchen die polnischen Clubs die desaströse 5-Jahreswertung in Champions-, Europa- und Conferenceleague aufzubessern.

Derzeit steht Polen weit abgeschlagen auf dem 19. und letzten Platz. Während Górnik Zabrze, Pogon Szczecin und Lechia Gdansk schon sicher für die Gruppenphase qualifiziert waren, mussten sich Widzew Lódz und Legia Warszawa erst in den Playoffs beweisen.
Leider gelang nur Lódz der Einzug in die nächste Runde, während Legia unglücklich ausschied.

Dennoch sind aktuell 4 polnische Clubs in den europäischen Wettbewerben vertreten und es wird ein hartes Stück Arbeit, wahrscheinlich über viele Saisons hinweg, die internationale Aufmerksamkeit wieder auf den polnischen Fussball und deren Vereine zu lenken.

Der Start macht Hoffnung auf weitere Erfolge, so konnte Gdansk mit 2 Siegen starten, aber auch Szczecin hat sich mit 4 Punkten eine gute Ausgangslage geschaffen. Für Lódz und Zabrze die zuhause 3 Punkte holten, ist weiterhin alles möglich.

Es wird Zeit das polnische Trauma der internationalen Wettbewerbe anzugehen und den polnischen Fussball wieder ins Rechte Licht zurücken.

Auf geht´s Ekstraklasa!

... so bezeichnet Ligapräsident McLover Pogon Stettin. Und sicher kann man ihm da in gewisser Weise recht geben. Pogon ließ am letzten Spieltag leider drei Punkte gegen Danzig im heimischen Stadion liegen, nur um dann auswärts in Krakau einen Auswärtssieg zu feiern. Insgesamt kann man aber mit der Hinrunde zufrieden sein und diese als Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde nutzen. 

Schließlich muss man bedenken, dass Terrormopp seine Premierensaison in Polen spielt und das auch noch als Interim. Sein Hauptaugenmerk liegt also eher in Frankreich denn in Polen. Trotzdem ist natürlich immer der maximale Erfolg das Ziel. Was das für Pogon in dieser Spielzeit sein soll? Ein internationaler Platz wäre schon richtig gut. Und ein Weiterkommen in der EL auch. Denn dort liegt Polen doch recht weit abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Es ist Februar. Trüber Winter, graue Wolken, wenig Sonne, dafür aber ganz viel Regen. Zu dieser Jahreszeit macht die eigentlich hübsche Innenstadt von Stettin sowie ihr Hafen nicht allzu viel her. Menschen lächeln weniger, kein Café hat den Außenbetrieb aufgenommen und insgesamt herrscht eine melancholische Stimmung. Was hilft also besser als unser geliebter Fußball, um die nach unten gezogenen Mundwinkel wieder nach oben zu bewegen?

Schließlich steht in dieser Woche das Ende der intensiven Hinrunde an! Nach 18 Spielen ein erster Gradmesser, wer nach der Saison den Titel in die Luft recken könnte. Und auch wenn in Stettin keiner an einen etwaigen Titelgewinn glaubt, ist der Fußball das, was alle vereint.

Die Pläne von Zabrze das Heimrecht abzutreten und dafür den Rest der Saison alle Spiele in der Zabrze Arena spielen zu dürfen, stoßen bei der FIFA auf ein vernichtendes Echo.

Die FIFA leitet sofort nach Bekanntwerden der Pläne eine Untersuchung gegen Górnik Zabrze und den polnischen Verband ein. Sollte der polnische Verband dem Anliegen Zabrze´s stattgeben, droht ein Ausschluss der polnischen Nationalmannschaft und Vereinen aus allen FIFA-Wettbewerben. Die beträfe sowohl den Männer- wie Frauenfußball, sowie alle U-Mannschaften Polens.

Bryan Swanson (Pressesprecher der FIFA) begründet dies mit dem strikten Vorgehen der FIFA gegen Korruption. "Hier liegt der Verdacht nahe das der polnische Verband Górnik Zabrze gegen Geldzahlungen einen Vorteil in der Ekstraklasa verschafft." 
Swanson weiter:"Wir als FIFA stehen für höchste Integrität und bekämpfen Anzeichen von Korruption von Anfang an sehr entschlossen, wenn wir sie woanders wahrnehmen..."

Somit muss Górnik Zabrze wohl auch diese Woche wieder auswärts antreten, denn sowohl der polnische Verband als auch Górnik Zabrze erklärten, die eingeleiteten Untersuchungen abzuwarten und vorerst jeden Schaden für den polnischen Fußball abwenden zu wollen.

Was war denn da am letzten Spieltag in Krakau los? 9 Tore, ein vermeintliches Champagner-Treffen der polnischen Fußball-Elite und ein Widzew-Coach mit Schwächeanfall?! Aber der Reihe nach.

Zum Abstiegsgipfel zwischen Cracovia und Widzew schickte Cracovia-Coach Greco zu Beginn des Spiels völlig überraschend seine zweite Mannschaft aufs Feld. "Wir wollten der jungen Garde auch mal die Chance geben, sich gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe zu beweisen", so der Coach der Rot-Weißen. Leider ging dieses Unternehmen schief, lag das eigene Team doch nach 30 Minuten mit 0:3 im Hintertreffen. Greco reagierte und wechselte 5 Mal aus und brachte die Leistungsträger. Widzew-Trainer Koweger entglitten sofort alle Gesichtszüge, er erblasste und irrte Richtung Seitenlinie, um die Wechsel zu verhindern. Ein von Kindern aus dem Familienblock geworfener "Teufelsknaller" kam ihm in jenem Moment gerade recht. Die Mini-Kugel, die ganzjährig auch von Kleinkindern in jedem Supermarkt erworben werden kann, ploppte neben Koweger auf dem Rasen auf. Dieser nutzte die Gelegenheit und warf sich auf das satte Grün des Cracovia-Stadions. Dabei zog er sich eine Platzwunde am Kopf zu und musste abtransportiert werden. Amüsiert und gleichzeitig erbost über die schlechte Schauspieleinlage des ungeliebten Coaches, regnete es von Seiten der Cracovia-Fans nun robustere Gegenstände auf den sich jetzt in der Waagerechte befindlichen Übungsleiter. Die Spieler von Widzew standen unter Schock und hatten fortan gegen das nun in Bestbesetzung spielende Cracovia keine Chance. Endstand 5:4. Ein wichtiger Sieg im Abstiegskampf der polnischen Ekstraklasa. 

Nach dem Spiel gab es dann noch den Sekt... ähh bzw. Mediationstreff mit Verbadschef McLover in den Logen des Cracovia-Stadions. Allerdings wurde auch daraus nichts, da bedauerlicherweise SVKoweger nicht anwesend sein konnte und Greco versehentlich mit einer Gymnastikmatte aufkreuzte. Auf die fragenden Blicke McLovers antwortete er nur, dass er noch nie meditiert habe und dachte, dass man dazu eine solche Matte brauche. Das Gelächter der umstehenden Offiziellen war Greco auf jeden Fall sicher...

Rums.... so kommt der nächste Skandal auf die polnische Liga zu. Rums machte es auch im Spiel Cracovia - Widzew. Wir schreiben die 34. Minute dieser Partie als neben Trainer SVKOWEGER eine massive Detonation stattfand. Der Trainer wurde von einigen Splittern am Kopf erwischt und brach blutend zusammen. Natürlich verhöhnten die Cracovia Fans diese Situation noch mit einigen Rufen und Pfiffen. 3:0 stand es zu diesem Zeitpunkt für Widzew, nichts schien schief gehen zu können. Cracovia hatte eine rabenschwarzen Tag erwischt. Aber eben nur bis zu diesem Moment. SVKOWEGER wurde auf einer Trage aus dem Stadion transportiert, dabei wurde weiter mit einigen Wurfgeschossen auf den in diesem Moment hilflosen Trainer geworfen. Nun gab es im Gästeblock kein halten mehr und die Widzew Fans brachen ein Tor zum Innenraum auf und stürmten auf den Platz. Der Schiedsrichter musste die Partie für 40 Minuten unterbrechen, da es wilde Schlägerein auf dem Feld zwischen beiden Fanlagern, aber auch der Fans mit der Polizei, gab. ElGreco bekam davon wieder einmal nichts mit, hatte er den Ort des Geschehens schon beim ersten Knall im Vollsprint verlassen. Die Polzei bekam die Situation nur schwer wieder in den Griff und um schlimmeres zu verhindern, sollte die Partie fortgeführt werden. Die sichtlich bewegten Spieler von Widezw bekamen in Sorge um ihren Trainer und sicher auch aus Sorge vor der Situation im Stadion keinen Fuß mehr auf den Boden. Schon zur 70. Minute lag man dann mit 3:4 hinten. Am Ende ging das Spiel mit 4:5 zu Ende und nach Abpfiff platzte den Gästen so richtig der Kragen. Über die weiteren Szenen kann hier nicht weiter berichtet werden, musste sich auch die Presse in Sicherheit bringen. Gerade als die Gästefans auch noch den neuen Ligaleiter freudestrahlend auf der VIP Tribüne sahen, wie am "Mediationstisch" gerade ein Glas Champagner mit ElGreco geleert wurde, gab es kein Halten mehr. Beide sind wohl ohne Plessuren davongekommen, doch es muss knapp gewesen sein. SVKOWEGER konnte sich bis jetzt noch nicht äußern, er liegt mit einem Knalltrauma im Krankenhaus, ob er bleibende Schäden davonträgt ist noch nicht sicher... sicher sind vermutlich nur die harten Strafen des Verbandes gegen die Lodzer Fans...mal sehen wie es weiter geht... ein Treffen an irgendeinem Tisch kann sich die Verbandsleitung abschminken, der Champagner scheint auch zu zweit zu schmecken...

Mit Besorgnis schaut man auf die Äußeungen SVKOWEGERs, der die eigenen Fans offenbar dazu anstiftet, Chaos in fremden Stadien zu verursachen. Gleichzeitig stellt sich der Multimillionär als arme Kirchenmaus dar, um die polnischen Fans mit ins Boot zu holen. Eine ganz gefährliche Mischung, die sich da gerade in Lodz zusammenbraut. Pogon hat für den anstehenden Auswärtsbesuch in Lodz das eigene Sicherheitspersonal jedenfalls verdoppelt. Die Frage, die sich stellt: Ist von nun an jedes Spiel mit Widzew Lodz-Beteiligung ein Hochrisikospiel?

Allzu lange kann man sich darüber in Stettin aber auch keine Gedanken machen, denn neben Lodz stehen auch noch die Spiele gegen Zabrze und Posen an. Momentan sieht es nicht ganz so gut aus für Pogon, denn Platz 5 bei nur einem Heimspiel am nächsten ZAT zu halten, scheint sehr schwer. Hoffen wir nun aber vorrangig erstmal auf friedliche Spiele.

Kaum ist man ein paar Wochen zurück in Polen, häufen sich schon die üblichen Skandale. Diese reichen von fragwürdigen Uefa-Zahlungen, über Schmiergelder für den Verbandschef bis hin zur Brutstätte allen Übels: Widzew Lodz mit Coach SVKoweger. "Was der Mann hier in den ersten Wochen der neuen Saison schon wieder hat gucken lassen, ist selbst für polnische Verhältnisse spektakulär. Man kennt seinen Lebensstil ja aus Spanien, aber dass er sich nun handelsübliche Kollateralschäden an seinem Stadion rückerstatten lassen möchte, spottet jeder Beschreibung", so der sichtlich amüsierte Cracovia-Coach Greco. "Dieser Mann wirtschaftet einen nach dem anderen Verein in Europa runter und lässt sich das Ganze noch fürstlich bezahlen. Keine Ahnung, warum er immer wieder einen Job findet. Scheinbar kann er sich gut verkaufen." 

Und dann findet ja auch noch Fußball statt: Grecos Cracovia empfängt an diesem Spieltag unter anderem Kowegers Lodzer. Es bleibt interessant in Polen!

Schon wieder auswärts?
Diese Woche muss Górnik Zabrze zum dritten Mal in Folge auswärts antreten. Es hat den Anschein als wären die zuständigen Gremien beim polnischen Verband bemüht Górnik Zabrze weiter Richtung Abstiegszone zu drücken. Erhofft man sich mit diesen Mitteln einen Teil der üppigen Championsleague-Einnahmen zu erpressen?

Der Spielplan sieht momentan zwar weitere Heimspiele im ehemaligen Ernst-Pohl-Stadion vor, jedoch weiß man ja nie, ob da nicht einer vom Verband kommt und moniert das die Stadionwurst zu heiß sei und man hier aus "Sicherheitsgründen" keine Spiele mehr austragen kann bis die Angelegenheit untersucht wurde.

Auch die Fans sind verärgert. Erste Anfragen zur Rückgabe der Dauerkarten gibt es schon, denn viele Fans sind nicht mehr zuversichtlich das Górnik Zabrze in dieser Saison noch einmal ein Heimspiel austragen wird.

Doch auch die Unbeugsamen gibt es unter den Fans. Eine erste Petition erreichte 173.681 Unterschriften. Zufällig genau die Einwohnerzahl von Zabrze minus dem Einen der immer gegen alles ist.

Die Petition sieht vor, dass absofort Górnik Zabrze sein faktisches Heimrecht in jedem Spiel abgibt, dafür aber alle Spiele in der Zabrze Arena ausgetragen werden. Für die juristische Umsetzung werden natürlich Berater vom Verband benötigt...

Der Scheck der Uefa über 15 Mio Euro, sollte noch diese Woche eintreffen. Jedoch gab es Verzögerungen, da die Uefa den Beweis erbringen muss das dieses Geld aus Korruption, Kinderarbeit oder Spielmanipulationen stammt, denn sonst werden hierzulande noch die Finanzämter misstrauisch.

Als man in der Zeitung von Terrormopp las, dachte man schon es sei von den Widzew Fans die Rede. Doch diese waren nicht annähernd so auf Krawall gebürstet wie der Trainer aus Stettin. Na holla, was für eine Baustelle wird denn jetzt aufgemacht. Als hätte man 2 Tage vorm Derby nicht schon genug zu tun, muss sich SVKOWEGER nun auch noch mit den Aussagen des genannten Trainers auseinandersetzen. Trainer und Verbandsleiter mit Millionengehältern...woher weiß der Mann das?Eigentlich werden die Einnahmen nicht veröffentlicht...Eines ist sicher... der teure Lebensstil kostet. Verbandssitzung in Portugal, ja da möchte man ja nicht immer im Hotel schlafen, also hat man da ein Häuschen am Meer. Trainer in Argentinien, das macht sich auch nicht von alleine, auch da will man natürlich im eigenen Bettchen schlafen... Trainer in Lodz ist da schon die preisgünstigste Variante, doch das Haus in Spanien ist noch nicht mal abbezahlt, da muss man nun den Kredit in Polen bedienen. Dazu noch ein paar teure Hobbies und rucki zucki ist das Geld verjuchtelt. Widzew ist auch nicht auf Rosen gebettet, die Jahre in der 2. Liga haben ganz schön an den Reserven genagt. Wenn wir jetzt jedes mal so viel Geld berappen müssen, nur weil sich die Gäste nicht benehmen können. ist der Ofen schnell aus. Man hofft jedenfalls auf ein positives Signal vom Verband und erwartet üppige Entschädigungszahlungen... diese würde ich an McLover´s Stelle aber erstmal noch in der Schublade lassen, Mittwoch ist Derby, vielleicht wandert das Geld danach eher in die andere Richtung. Die Widzew Fans sind jedenfalls topmotiviert und werden ordentlich antischen.