Zeitung (2024-3)

... es musste ja so kommen... aber von vorn. Eine heiße Woche stand an, nicht temperaturtechnisch, da passierte nämlich das genaue Gegenteil und das Wetter wurde deutlich herbstlich, nein, in der Ekstraklasa war Derbywoche. Dem Verband reicht aber nicht ein Derby pro Woche, nein, es mussten schon zwei her. Das Spiel gegen Lechia wurde fast gänzlich vernachlässigt, alles sprach über Widzew - LKS und Cracovia - Widzew. Das Stadtderby war zuerst dran und in Lodz ging es seit Wochen um nichts anderes mehr. Beide Fanlager sorgten für reichlich Provokationen und auch die Spieler von Widzew zeigten im Training ein deutlich höheres Einsatzpotential als in den Wochen zuvor. Klar, jeder Spieler wollte dabei sein. 900 Gäste wurden heiß empfangen doch alle Unkenrufen zum Trotz blieb es im Stadtderby verhältnismäßig ruhig. Die Heimseite mit einer schönen Choreo und einer ordentlichen Ladung Pyro, die Gäste ohne große Highlights, jedoch mit einigen provozierenden Männchen auf dem Zaun, welche eindeutig Cracovia zuzuordnen waren. Komisch das selbst der Stadtrivale anscheinend mehr Bock auf Cracovia hat, also auf seinen eigenen Verein, doch das ist ja keine Schande, wenn man die deutliche Nummer 2 der Stadt ist. So gewann Widzew das Ding mit 1:0 und kann den ersten Derbysieg der Saison einsacken... nun ging es aber noch nach Krakau. Cracovia hatte die glorreiche Idee den Heimbereich etwas näher zum Gästeblock zu bringen und natürlich kam es wie es kommen musste. Neben unzähligen Groundhoppern und Verbandsoffiziellen im Schlips und Kragen sammelten sich provozierende Horden auf der Stahlrohrtribüne und warfen ununterbrochen Gegenstände in Richtung Gäste. Neben den üblichen Pöbeleien flogen aber auch Böller und Fackeln in den Widzew Block was anfangs noch relativ gelassen hingenommen wurde. Sportlich war das Ding zur Halbzeit leider gegessen, da viele Widew Spieler Angst um die Gesundheit ihrer Freunde im Gästeblock hatten. Viele Spieler schauten mehr in Richtung Tribüne und konnten sich nicht wirklich auf Fußball konzentrieren. Diese Umstände ließen die Stimmung im Gästeblock langsam kippen und Unmut machte sich breit. Zur 60. machten sich dann die Verbandsoffiziellen auf Richtung Catering und VIP Zelt, woraufhin auf wundersame Weise ein Tor zwischen Gästeblock und Tribüne aufflog. Beide Seite ließen sich nicht lange bitten und es kam zu unschönen Szenen die man nicht näher beschreiben möchte. Das Spiel wurde unterbrochen und EL Greco ließ sich in der Nähe des Treibens blicken, nicht aber um die Lage zu deeskalieren, nein, er gestikulierte Richtung Gäste und bat zum Tanz. Eine sichtlich aufgebrachte Security gab dann dem Heimtrainer zu verstehen, derartige Faxen augrund der angespannten Lage zu unterlassen und schubsten diesen vom Feld. In der anschließenden Pressekonferenz trat ELGreco dann mit Pflaster auf der Stirn und Cut auf der Nase vor die Kamera. Wo er diese Verletzungen her hat, wollte er nicht sagen. Auffällig war nur das Grinsen von SVKOWEGER, der trotz einer 0:5 Niederlage, gar nicht unzufrieden mit dem Tag schien. Äußern wollte sich aber auch er nicht...

Dieses Woche wird es erstmalig so richtig interessant in der Ekstraklasa. Der dritte Spieltag beschert der Liga eine ganze Reihe von interessanten Spielen. Zentrum des Geschehen sind die Lodzer Vereine. Diese treffen nicht nur seit Ewigkeiten mal wieder direkt aufeinander, sondern Widzew muss auch zum verhassten Club aus Krakau, Cracovia. Für das Spiel hat Coach Greco extra die Haupttribüne mit einer Stahlrohrkonstruktion erweitern lassen; für die ganzen Groundhopper, wie er selber sagt. Hinter vorgehaltener Hand ist allerdings klar, dass der Platz vor allem für den Verband gebraucht wird, der dieser Tage in Krakau tagt und sich das Spiel auf keinen Fall entgehen lassen will. Wichtig war den Verbandsoberen wohl vor allem ein exponierter Blick auf den Gästeblock. Möglicherweise will man sich von möglichen Verfehlungen in diesem Bereich des Stadions ein besonders genaues Bild machen. Greco ließ die Tribüne daher extra etwas erhöht direkt an den Gästeblock bauen, um auch die Verhältnisse zwischen beiden Gruppen widerzuspiegeln. Eine Provokation, die bei den Auswärtsfans möglicherweise auf wenig Verständnis stoßen dürfte...

Man kann schon sagen, dass der Saisonstart für Pogon halbwegs geglückt ist. Trotzdem ist man nicht ganz zufrieden. Hier und da wurden unnötig Punkte verschenkt. Nichts desto trotz findet man sich unter den Top 5 wieder, also alles im Lot. Dennoch ist aus der Mannschaft noch mehr raus zu holen, wenn sich alles eingespielt hat. Hinten kackt die Ente und so... Die Chance 9 Punkte zu holen gibt es direkt morgen am 3. Spieltag. Also Vollgas!

Pogon!!! 

Rivalitäten wo man hinschaut in Polen. Mariana hat sich noch nicht genau damit beschäftigt, welche Rivalität für Poznan zutreffen könnten doch die Trainerin weiss dass dies nur unnötige Störfeuer sind die einen ablenken können. Und das will sie nicht. Am zweiten ZAT gab es erneut zwei Siege, davon einer auswärts bei Gdansk, mit 4:3 setzte man sich durch und nach diesem kämpferischen Akt konnte man nur zufrieden sein. Die Gegentore machen der Trainerin etwas Sorgen, es zeigt zwar dass die Gegner einen auf dem Schirm haben aber auf lang oder kurz muss man dagegen etwas unternehmen. Der nächste ZAT birgt erneut Gefahren und mit Blick auf die Dreifachbelastung muss man schauen nicht den Kopf zu verlieren. Gleich startet die CL und da will man Polen gut vertreten.

Das Gerücht schlug ein wie eine Bombe. SVKOWEGER zieht es nach London. Nun hat sich der Trainer endlich zu den Spekulationen geäußert. "Ja es stimmt, ich werde nach London gehen". Welcher Verein wird der glückliche sein? Wer konnte sich die Dienste des Conference League Siegers sichern? Ganz klar... Niemand. "Natürlich bleibe ich bei Widzew, wir haben noch große Ziele. Unser Scoutingteam und Ich werden in den Oktoberferien nach London fliegen um einige vielversprechende Talente der zweiten und dritten Liga zu sichten. Wir haben durch den Sieg der Conference League doch einige Zloty eingenommen und wollen diese in die Zukunft investieren". Nun kann also endlich Ruhe einkehren... Ruhe? Sicher nicht. Das Derbywochenende steht an. Zuerst trifft man zu Hause auf den Stadtrivalen. Seit Wochen ist man heiß auf dieses Spiel, selbst der Verband kann über nichts anderes mehr reden. Die Ticketanfrage des Verbandschefs musste aber leider abgelehnt werden, zu groß war die Nachfrage. 18.000 Zuschauer sind zugelassen. Für den Heimbereich waren die Tickets in 10 Minuten ausverkauft und auch die Gäste haben wohl Lust. Mehr als 900 Karten konnte man dem verhassten Nachbarn allerdings aus Sicherheitsgründen nicht geben. Lodzer Derby mit Gästen, man weiß gar nicht mehr wann das das letzte Mal stattfand. Hoffentlich darf Widzew dann auch zu LKS. Das schöne an dieser Derbywoche ist zudem, dass man mit den Cracovia Leuten wohl 2 mal die Klingen kreuzen kann. Gerüchten zufolge werden einige Anhänger von Craxa im Gästeblock von LKS anwesend sein. Im direkten Aufeinandertreffen mit Cracovia wird es wohl auch munter zur Sache gehen. Zwar hat die Vereinsleitung von Cracovia jegliches Tifomaterial verboten doch bei Widzew ist man ja gewohnt kreativ und wird schon Mittel und Wege finden, diese Verbote ab absurdum zu führen. Man darf also gespannt sein, wie diese Woche ausgeht. MC Lover hat sich wohl zumindest über Cracovia für dieses Spiel mit Karten eindecken können, der Gruß aus dem Gästeblock ist gewiss, zumindest wird man wohl nochmal auf das Viertelfinale der Conference League erinnern, als man die Truppe von MC Lover aus dem Wettbewerb schmiss...auch wenn das nur seine Interimstruppe war, geschmeckt hat es vorzüglich.

Nachdem die Saison in Polen rein sportlich nur sehr langsam anläuft, scheint es auf dem Transfermarkt neue Gerüchte zu geben. Angeblich beschäftigt sich ein bisher namentlich nicht genannter Club aus London mit Widzew-Coach SVKoweger und ist bereit, eine große Summe für den streitbaren Übungsleiter der Lodzer zu bezahlen. Widzew riecht ein großes Geschäft, immerhin dürfte Koweger nach dem Conference-League-Sieg der Lodzer so wertvoll wie noch nie sein. Und da man auch nicht davon ausgeht, dass so schnell weitere Titel dazukommen, könnte es dann doch auf einmal schnell gehen. Die Frage ist nur, ob an dem Gerücht wirklich was dran ist oder ob hier eine kleine Ente über die Themse schwimmt...

Der Meister Lech Poznan hat den Saisonauftakt nicht in den Sand gesetzt und holt sich die ersten beiden Heimsiege mit jeweils fünf erzielten Toren. Damit wehrt man einen Angriff von Legia Warschau ab und hat den Fehlstart vermieden. Als Meister steht man schnell im Fokus und man hat eine Zielscheibe auf der Stirn doch vor dem zweiten ZAT kann man nun vorsichtig optimistisch sein doch nun trifft man untet anderem auf Gdansk die vor zwei Saisons ganz oben standen. Da wollen die auch sicher wieder zurück und somit muss Mariana auf der Hut sein. Bis zur kleinen Pause Ende September will man sicher auf Kurs bleiben. Danach schaut man weiter, leichter werden die Aufgaben nicht und mit jedem ZAT steitgt die Spannung.

Eine verrückte zweite Saison liegt hinter Greco und seinem Team aus Krakau. Nachdem man bereits in der ersten Saison auf bittere Art und Weise den Einzug in das internationale Geschäft verpasst hatte, drohte selbiges Schicksal auch im zweiten Jahr. Doch mit einem nicht für möglich gehaltenen Endspurt erreichte man trotz massig Gegentoren noch den 2.Platz knapp hinter der verdienten Meisterin Mariana. Dass man darüber hinaus mit dem Pokal noch einen ersten Titel nach langer Zeit wieder nach Krakau holen konnte, rundet die positive Saison ab. Und nun? Eine neue Saison steht an und es gibt wieder ein klares Ziel: Vor Erzfeind und Europa League-Sieger Widzew einlaufen. Immerhin hat man mit den Freunden vom LKS ordentlich Verstärkung in der Stadt erhalten und Widzew bekommt nun noch mehr Feuer als sowieso schon. Es dürfte also wieder eine heiße Saison werden in Polen.

Nach längerer Auszeit heuert Tsubastian wieder in Polen an und übernimmt zur neuen Saison das Traineramt bei Pogon Szczecin. Eingetütet wurde der Deal im Sommer an der polnischen Ostseeküste. Es ist schön wieder hier zu sein, schauen wir mal was so geht. Ein Platz unter den Top 5 wär zum Start schon gut. Also Vollgas!

Man kann es immer noch nicht glauben! Im ersten Versuch gewann Mariana mit Lech Poznan die polnische Meisterschaft. Der Verein, der lange ein tristes Dasein im Mittelfeld fristete, ist nun ganz oben angekommen. Dass es sofort im ersten Versuch mit solch einem Erfolg klappen würde, ist jetzt noch immer der Wahnsinn wenn man zurück denkt. Natürlich hatte man auch das nötige Quäntchen Glück aber ohne gehts nun mal nicht. In dieser Saison ist man nun die Mannschaft, die vom Thron gestossen werden soll aber Lech wird sich zur Wehr setzen. Die Titelverteidigung ist aber wohl schlicht und ergreifend nicht machbar. Die Top 3 wird das Ziel sein, dann hätt sich Lech oben etabliert.