Zeitung (2012-2)

Nach wie vor ist es unheimlich eng in Europas bester Liga. Das Niveau ist unglaublich hoch, Nuancen entscheiden über Sieg oder Niederlage, über Rang 1 oder 6. Das konnte man am letzten ZAT besonders an Hand der Teams Arka Gdynia und Lech Poznan beobachten. Durch einen Sieg im direkten Duell und einen auch ansonsten konsequent bestrittenen ZAT konnte sich Arka Gdynia von Rang 6 der Tabelle bis an die Spitze nach vorne schieben und führt die Liga nun mit 2 Punkten an. Des einen Freud ist in diesem Fall SVKOWEGERS Leid, denn für Ihn ging es von der Spitze der Liga runter auf Platz 6. Nun kann es wahrscheinlich nur noch um Schadensbegrenzung gehen, in einer Saison, die eben so vielversprechend aussah. Leczna konnte am vergangenen ZAT zwei ungefährdete Heimsiege einfahren und hält somit mit dem Rest des Spitzenfeldes Schritt. Rückenwind bekommt das Team auch aus der Champions League, in der man sich unter der Woche für die Hauptrunde qualifizieren konnte. Ein Vorteil in der Liga erschließt sich daraus jedoch nicht, da sich bislang alle polnischen Teams im internationalen Wettbewerb gut schlagen.

Sechs Spieltage vor Saisonende beginnt sie nun endgültig, die heißeste Phase der Ekstraklasa. Bis hierhin haben alle Teams versucht, sich so aussrichtsreich wie möglich in Position zu bringen, nun gilt es, im Endspurt nochmal alle verbliebenen Kräfte zu mobilisieren, um die jeweiligen Saisonziele zu erreichen.
Zaglebie Lubin liegt dabei derzeit nach wie vor auf Platz 4, am vergangenen ZAT konnte das Team von Coach Floyd gegen die Cracovia (1:0) sowie bei Wisla Kraków (4:1) maximal punkten, im Auswärtsspiel bei Jagiellonia Bialystok setzte es jedoch eine deutliche 0:6-Niederlage. Dennoch - oder: deswegen? - blickt man bei Zaglebie zuversichtlich auf die noch ausstehenden Aufgaben...

Floyd: "Wir liegen in der Tabelle nach wie vor in aussichtsreicher Position. Im Prestigeduell gegen Bialystok gab es zwar eine herbe Niederlage, aber unsere letzten beiden Partien zeigten dann wieder, dass wir das Fußballspielen nicht verlernt haben und uns insgesamt absolut auf Kurs befinden. Und ich denke, wir können in den verbleidenden sechs Partien auch durchaus noch einmal etwas zulegen. Von daher gehen wir zuversichtlich und selbstbewusst in den Endspurt, wissen aber auch, dass wir nach wie vor jedes Spiel mit voller Konzentration angehen müssen."

Am nächsten, dem vorletzten ZAT spielt Lubin gegen Górnik Leczna (H), Legia Warszawa (A) und Lech Poznan (H).

Am Wochenende war es wieder so weit. Der sogenannte "Pyro-Day" wurde abgehalten. Veranstalter war Cracovia Krakow. An diesem Tag waren alle Fans eingeladen Bengalische Feuer und Blinker mit ins Stadion zu bringen und gemeinsam abzubrennen. Und wie auch schon die letzten Jahre wurde das Ereignis ein voller Erfolg.
90 Minuten lang brannnte das Stadion zum Spiel gegen Leczna. Und selbst die 10 Gästefans hatten 5 Rucksäcke voll dabei.
Das der Qualm im Stadion schließlich auch Einwirkung auf das Spiel hatte (der Torwart von Leczna hat eine Schwarzpulver-Allergie), störte niemanden so recht. Und da der Keeper der Gäste durch die äußeren Umstände aus dem "Heulen" nicht heraus kam, avancierte das Spiel zum Torfestival. Selbst von der Mittellinie konnte man den armen Kerl im Gästetor bezwingen.
So kam es zum Tor-Feuerwerk am "Pyro-Day". :)

... das ist die Parole fuer die kommende englische Woche in der polnischen Liga fuer den schlesischen Vertreter Slask Wroclaw. Tapfer schlaegt sich der Aufsteiger im Kreis der polnischen Fussballelite. Alte Champions und Sieger wurden schon hinter sich gelassen. Aus dem Dreikampf an der Spitze ist allen Krokodilstraenen zum Trotz ein Siebenkampf geworden

Trainer Fred Glichter - ganz Euporiebremse - versucht sich, die Mannschaft und den Verein insgesamt vor dem Abheben zu bewahren. Es ist ja immer noch ein Viertel der Saison zu spielen! Allerdings stoesst er damit auf taube Nasen, denn alles spricht ja fuer einen Durchmarsch des Clubs aus der zweiten Liga in die Czempiens Lig: Mehr Heimspiele, grosses Selbstvertrauen, und ueberhaupt die gruppendynamische Psychologie. Hoffentlich gibts kein boeses Erwachen.

Nur noch wenige Spiele sind zu spielen und die Aussichten für Arka sind nicht mehr ganz so trübe. Hat man gerade am letzten ZAT einen großen Sprung machen. Dennoch haben die Nordpolen ein sehr straffes Restprogramm und müde Knochen, so dass man sich in Gdynias bereits den Meistertitel abgeschrieben hat. Zu dünn ist die personelle Decke. Dennoch ist die nordpolnische Trainerin zuversichtlich und sieht die Arbeit als Vorbereitung für die kommende Saison. "Wir wollen unsere Kräfte für das internationale Geschäft bündeln um dort etwas reißen zu können, wir schauen einfach was für Liga und Pokal in Polen übrig bleibt." Man schaut gespannt auf den Zieleinlauf dieser Saison und rechnet mit noch etlichen hochkarätigen Spielen.

Dies ist das Motto in Jagiellonia Bialystok derzeit. Trainer Rabbit hat immer noch keinen neuen Vertrag für das kommende Jahr. Und zusätzlich kam auch noch heraus, woran es scheitert, zur Zeit. Er will nur weitermachen, wenn Jagiellonia Bialystok nächstes Jahr international spielt und der Sponsor aus dem Oman, Hassan Abdullah al Hassani Kumbela an Land gezogen wird und somit Transfers getätigt werden können, die eines Champions-League-Siegers würdig sind. Außerdem läuft es in der Liga auch noch nicht optimal. So spielte man am letzten Spieltag zu Hause 3 zu 3 gegen Legia Warschau. Wenn man hier gewonnen hätte, sähe es nicht so schlimm aus, aber so belegt man zur Zeit nur den siebten Platz mit einem Rückstand von 4 Punkten zum sechsten Platz und wäre dadurch zur Zeit nicht international dabei. Aber es verbleiben ja noch 3 Spieltage um die Saison mit einem positiven Erlebnis, also dem Erreichen der internationalen Startplätze zu beenden und somit die Verlängerung von Trainer Rabbit perfekt zu machen. Außerdem startet bald die Champions-League, worauf man sich als Titelverteidiger besonders freut. Ärgerlich aus polnischer Sicht ist nur der NMR in der Europa-League.

Was für ein Kampf um die Meisterschaft in Polen. Es ist unglaublich. Waren es vor diesem ZAT noch 3-4 Teams, die um die Meisterschaft spielten, sind es nun mindestens 6 Mannschaften, die mit einer ähnlichen Ausgangsposition um die Meisterschaft kämpfen. Und in Leczna hatte man dies bereits geahnt. "Seit ich denken kann, habe ich so einen ungewissen Ausgang einer Meisterschaft nicht erlebt", meinte Florian Görlitz. Er schien lediglich etwas enttäuscht, dass er gerade von Thomas Wesenberg die höchst mögliche Nierderlage hinnehmen musste und so durch das beeinflusste Torverhältnis nach hinten rutschte. Möchte man nun eine Vorraussage machen, wer eventuell bessere Chancen hat am Ende ganz oben zu stehen, muss man sich wohl das Restprogramm anschauen. Alle Mannschasten sind in der Lage, ihre ausstehenden Haimspiele zu gewinnen und so wird es wohl einige torreiche Duelle um die letzten Punkte geben. Einen kleinen Nachteil haben da wohl Cracovia und Arka, die nur noch 4 Heimspiele haben. Alle anderen Teams treten noch 5 Mal vor heimischer Kulisse an. Besonders beeindruck ist man in Ostpolen von Slask Wroclaw, die es geschaft haben, mit einem minimalen Aufwand 6 Punkte zu holen und somit im Rennen zu bleiben, obgleich die Ausgangsposition vor diesem Spieltag ungleich schlechter war.

Die Saison 2012/2 geht in ihre Endphase und in der Ekstraklasa spitzt sich der Kampf um die Plätze zunehmend zu: Nach dem 27. von 36 Spieltagen trennen die Plätze 1 und 6 gerade einmal zwei (!) Punkte. Die Mannschaften auf den Rängen 2 bis 5 sind gar allesamt puntgleich. Ein unglaublich spannendes Saisonfinish kündigt sich also an...
Mittendrin ist auch wieder einmal Zaglebie Lubin. Die Mannschaft von Coach Floyd konnte am zurückliegenden ZAT Odra Wodzislaw daheim mit 3:0 besiegen, musste sich aber auswärts sowohl Slask Wroclaw (0:1) als auch Arka Gdynia (0:4) geschlagen geben. Somit belegen die Lubiner derzeit in der Tabelle Platz 4.

Floyd: "Es ist unglaublich, wie eng es oben in der Tabelle zugeht. Da erwartet uns an den letzten neun Spieltagen wirklich ein ganz heißer Kampf um die Plätze. Wir werden natürlich unser Bestes geben, um am Ende möglichst weit vorne zu landen."

Am drittletzten ZAT spielt Zaglebie gegen Jagiellonia Bialystok (A), Cracovia Kraków (H) und Wisla Kraków (A).

... waehrend verschiedene Trainerkollegen von einem Dreikampf um die Spitze fabulieren, steckt Fred Glichter den Kopf nicht in das Glas: "Wir werden jetzt so richtig Gas geben! Ein Aufsteiger als Meister! Das gabs noch nie! Hab aber nicht nachgeguckt. Wir koennen uns unsterblich verewigen!"

Nun vielleicht hat Fred Glichter etwas aus einem Glas in den Kopf gesteckt, jedenfalls ist man im Umfeld des Vereins unruhig. Hinter vorgehaltener Hand wird das verbotene Wort 'Abstiegskampf' in den Mund genommen. Die naechsten Spiele (also eigentlich alle) sind fuer unsre tapferen Schlesier die schwersten: Heimspiel gegen einen der selbsternannten Dreikaempfer (Zaglebie Lubin), dann Auswaertsspielbeim Tabellenfuehrer (Lech Poznan). Lediglich fuer das Spiel gegen Odra Wodzisdings, die sich nach einem Trainerwechsel im freien Fall befinden, ist etwas vorsichtiger Optimismus vorhanden.

...davon will man in Leczna nichts hören. "Wir denken von Spiel zu SPiel und schauen auf uns", so Florian Görlitz. Und wahrlich, zwar scheinen sich Lech Poznan, Gornik Leczna und Zaglebie Lubin in eine gute Positon gebracht zu haben und weisen momentan auch eine gute Form auf, doch andererseits ist die Liga extrem eng beieinander. Ein Fehltritt und schon ist die gute Position wieder verspielt. Und so schaut man in Ostpolen lieber erst einmal auf den nächsten Spieltag. Und dieser wird gleich schwer genug. Auswärts muss man bei Arka Gdynia ran, die einiges aufzuholen haben und beim amtierenden Meister Cracovia Krakow, der mit 39 Punkten eines der Teams ist, welche sich in Lauerposition befinden. Zu Hause erwartet man Bialystok, die auf Rang 6 stehen und den Druck haben gewinnen zu müssen, will man die Saison nicht komplett abschreiben. Auch die anderen beiden Teams an der Spitze müssen an diesem ZAT zweimal auswärts ran. Auch Lubin fährt an die Ostsee zu Arka. Zu Hause hat Zaglebie ein vermeintlich leichteres Los und empfängt Odra Wodzislaw. Als Zünglein an der Waage könnte sich Slask Wroclaw erweisen, die Lubin zu Hause empfangen und bei Poznan zu Gast sind. Lech hat für seine Auswärtsspiele gleich ein Doppelticket in Krakow gebucht und tritt sowohl gegen Cracovia als auch gegen Wisla an. Cracovia könnte also gleich zum Doppelschlag gegen Leczna und Poznan ausholen und sich so wieder in den Kampf um die Meisterschaft einschalten. Vorausgesetzt Al- Arrabico trifft wieder.
Man wird also sehen, wer nach diesem Spieltag die ersten 3 Ränge belegt.