Zeitung (2012-2)

Tja, man hat alles auf eine Karte gesetzt bei Cracovia und man hat wohl alles verloren. Hassan Al-Arrabico spielte gegen Bialystok extra mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel damit er noch auf die 20 Saisonspiele kommt und trotzdem wird es am Ende nicht reichen. Warum? Nein, er verletzte sich nicht noch schlimmer.
Aber er sah in diesem Spiel die Gelb-Rote Karte und ist somit für die Partie gegen Poznan gesperrt. Ein Drama das seinesgleichen sucht, zumal der Platzverweis strittig war. Beim aufs Feld humpeln trat er dem Schiri aus Versehen in die Hacken. Dieser zeigte erbost Gelb. Als ihn Trainer Wesenberg 5 Minuten später wieder auswechseln wollte, kam Al-Arrabico aufgrund seiner Verletzung nicht schnell genug vom Platz herunter und der immer noch pikierte Schiri zeigte im die zweite Gelbe Karte für Spielverzögerung. In der Summe also Gelb-Rot und somit ein teures Unterfangen für Cracovia. Wird man auch ohne die zusätzliche Finanzspritze durch die nächste Saison kommen und ist Al-Arrabico überhaupt zu halten? Es scheint Interessenten aus dem In- und Ausland zu geben...

Woche um Woche wird es spannender was passiert und wer sich an die Spitze setzt und Arka kann am letzten Spieltag eigentlich nur noch zuschauen, zu hart ist das Restprogramm und das TK der Gegner teilweise mehr als doppelt so hoch. Die Meisterschale kann sich Arka also in die Haare schmieren und nur noch Ergebniskosmetik betreiben und auf eine Saison zurückschauen, die einer Achterbahnfahrt ähnelt. Immerhin konnte man zum Ende der Saison etwas besser werden, ließ sich dennoch im vergangenen ZAT die Butter vom Brot nehmen. "Es war von Beginn an klar das wir nicht Meister werden, dafür waren die Vorzeichen zu schlecht. Dennoch hoffe ich, dass wir dir Saison ordentlich zu Ende spielen und uns nicht komplett unterbuttern lassen." Die polnische Trainerin spricht damit das Ziel für die nächste Saison aus. Nach oben wollen die Gelb-Blauen wieder, soviel steht fest und dafür wird Zerrovska ihre Jungs noch härter rannehmen und schauen müssen, was der Markt so hergibt. Wir freuen uns auf ein spannenden Entspurt und sind gespannt wer der neue Meister wird.

Die letzten Spieltage musste Fred Glichters Slask Wroclaw brutal Lehrgeld zahlen. Zwei Punkte aus 6 Spielen sprechen eine deutliche Sprache, in der Tabelle gings von Platz 3 auf Platz 7 runter, der Europapokal ist in weiter Ferne gerueckt. Nichtsdestrotrotz ist man beim schlesischen Klub doch recht zufrieden mit der Debuetsaison. Wenn man naechstes Jahr ein bisschen effizienter wird beim Punkte- Sammeln, sollte auch noch mehr drin sein. Das man mithalten kann, hat man jedenfalls hinlaenglich bewiesen. Die letzten drei Spiele gegen den aktuellen Tabellenfuehrer und Favoriten auf den Meistertitel Zaglebie Lubin, gegen Tabellennachbarn Lech Poznan (das ebenfalls schlimm abgestuerzt ist) und gegen den Wuerfelklub aus Wodzislaw werden nur noch fuer die Statistik gespielt. Nach oben/unten geht jedenfalls nichts mehr.

Es scheint so. In Leczna vergab man den Favoritenposten schon vor dem Spieltag an Zaglebie Lubin. "Sie hatten einfach mit einer guten Form und auf Grund des einfachsten Restprogrammes die besten Chancen", so Florian Görlitz auf der PK. "Wir haben alles versucht mit unseren maximalen Offensivbemühungen die Meisterschaft noch einmal spannend zu machen, doch unsere Niederlage dürfte wohl die Vorentscheidung gewesen sein." Nun hat Leczna noch einen schweren letzten ZAT, tritt man doch nur noch gegen Teams an, die in der Tabelle über den Ostpolen platziert sind. So muss man sich gegen Bialystok, Arka Gdynia und Cracovia durchsetzen. Eine schwere Aufgabe. "Wir wollten am Ende der Saison 60 Punkte erreichen und damit eine aus unserer Sicht perfekte Saison spielen. Das können wir immernoch schaffen, auch wenn das dieses Jahr wohl nicht für einen Platz unter den ersten 3 reichen könnte. Trotzdem können wir zufireden sein", so Görlitz.

Während es in der 5 - jahreswertung gut aussieht für Polen, sieht es intern für Trainer Rabbit nicht so gut aus. Nach einem Schäferstündchen mit einem Topmodel wird aus einigen Teilen der Ultra - Szene sein Rücktritt gefordert. Er aber bleibt cool und sagt, dass er erstmal die Saison ordentlich zu Ende spielen will und dann eine Analyse vornehmen wird und sich dann zu seinem weiteren Verbleib äußern wird. Von Managerseite her bekommt er vollste Rückendeckung. Besonders nach dem letzten Spieltag, an dem man den wichtigen Tabellenplatz 4 erobern konnte. Dieser berechtigt nämlich zur Champions - League - Qualifikation in der Meisterrunde. Diesen Platz gilt es nun zu verteidigen. Man konnte am letzten Zat auswärts in Lech 5 zu 3 gewinnen und auch Cracovia schlug man 1 zu 0 zu Hause, aber gegen Arka Gdynia kam man nicht über ein Unentschieden heraus. 4 zu 4 hieß es hier am Ende. Wenn man dieses Spiel gewonnen hätte, wäre man Zweiter, aber so ist es nunmal nicht. Mal sehen, was am letzten Zat herausspringt...

Totale Euphorie in Lubin: Mit drei spektakulären Siegen in Serie hat sich Zaglebie in der Tabelle der Ekstraklasa von Platz 4 auf 1 katapultiert. Insbesondere daheim boten sich den Lubin-Fans zuletzt sensationelle Spektakel: Zunächst wurde in einer Partie, von der Presse und Öffentlichkeit nur noch als "Jahrhundertspiel" sprechen, Górnik Leczna mit dem unglaublichen Ergebnis von 7:6 besiegt. Danach war mit Lech Poznan ein weiteres Schwergewicht des polnischen Fußballs zu Gast und geriet mit 0:7 gar völlig unter die Räder. 20 Tore in zwei Spielen, davon 14 eigene - sowas hatte man in Lubin zuvor noch nicht gesehen. Dagegen wirkt der dazwischenliegende 4:2-Auswärtssieg bei Legia Warszawa fast schon unspektakulär.
Jedenfalls liegt Lubin nun mit drei Punkten Vosprung vor Cracovia und Arka an der Tabellenspitze und der vierte Meistertitel der Vereinsgeschichte scheint zum Greifen nah. Sogar das nationale Double ist möglich, Zaglebie steht ja auch noch im Finale des Puchar Polski.

Floyd: "Unsere letzten drei Spiele waren einfach nur der Wahnsinn. Ganz große Klasse, was meine Mannschaft da gespielt hat. Nun stehen wir kurz vor Saisonende also ganz oben - logisch, dass wir unsere gute Saison jetzt auch noch mit dem Titel krönen wollen. Wir sind aber noch nicht durch! Die letzten drei Spiele werden uns nochmal alles abverlangen. Wir dürfen uns keine Nachlässigkeiten erlauben, wenn wir auch wirklich Meister werden wollen."

Der Spielplan hält für Zaglebie in diesen Partien übrigens drei besondere Pointen bereit: Es kommt gegen Odra Wodzislaw (A) zur Generalprobe fürs Pokalfinale. Zudem gibt es das direkte Duell mit Verfolger Arka Gdynia (H), die außerdem auch noch auf Revanche für das verlorene Pokalhalbfinale aus sein dürften. Und es steht das Heimspiel gegen Slask Wroclaw an, die auch schon am allerersten Saisonspieltag in Lubin gastierten (und 0:3 verloren). Mit Trainer Fred Glichter, der Floyds Mannschaft damals abschätzig Zebra Lubin nannte und der vor kurzem noch öffentlich einen Siebenkampf um die Meisterschaft ausrief.

Nun ist sie also da, die befürchtete Situation: Hassan Al-Arrabico droht für das Spiel gegen Gdynia mit einem Muskelfaserriss auszufallen. Das wäre nicht nur ein sportlicher Verlust, immerhin ist Arrabico mit 10 Treffern aus 14 Spielen die Überraschung der Rückrunde, vielmehr würde den Krakauern auch eine Menge Geld durch die Lappen gehen. Denn nur bei vollen 20 Einsätzen steigt der Vater Arrabicos als Geld-Scheich zur kommenden Saison ein. Geld, dass in Krakow dringender denn je benötigt wird um Schulden abzubauen. Aktuell drücken erdrücken den Verein ca. 80 Millionen Zloty Verbindlichkeiten. Schuld daran ist die Misswirtschaft des Vereins in den letzten Jahren seit Trainer Wesenberg am Ruder ist. Er soll immer wieder mit Bestechungsgeldern gearbeitet haben, zwar eine normale Sache in Polen, doch Wesenberg bezahlte Schiedsrichter und Funktionäre direkte aus der Vereinskasse. Sollte es nun zu einem finanziellen Kollaps kommen, wäre Wesenberg wohl der Erste dem es seinen Kopf kosten würde.
Intern wird bereits über einen Nachfolger sinniert. Am wahrscheinlichsten wäre es den aktuellen Co-Trainer Michael Front-Zecke zum starken Mann zu machen.
Trainer Wesenberg, sonst ein Freund der Medien, ist im Moment zu keinen Statement bereit. Er bereitet seine Mannschaft lieber auf die letzten 6 Ligaspiele vor. Ob Arrabico dann dabei ist ist äußerst fraglich. Helfen kann wohl nur ein Wunderheiler...

... so könnte man es in Poznan am besten auf den Punkt bringen. Wenn es um die Wurst geht, ist die Mannschaft von Trainer SVKOWEGER einfach nicht in der Lage Ergebnisse abzuliefern.
Immerhin konnte man sich einige Spiele an der Spitze der Liga halten.
Alles sah wunderbar aus... bis.. ja bis zum letzten ZAT.  Nun muss man auch noch um das Internationale Geschäft bangen. Es ist einfach unglaublich. Nach einer Hinrunde mit 34 Punkten kommt man in der Rückrunde einfach nicht in die Gänge. Nur 15 Punkte aus 12 Spielen. Das schlimmste, das alte Problem mit der Abwehr ist wieder da. 31 Gegentore in der Rückrunde... bisher. Das sind Ligaweit die meisten. Damit bekommen man 14 Tore mehr als Cracovia oder 13 mehr als Arka. Das sind Mannschaften die in der Hinrunde die Taschen vollbekommen haben. So gleicht sich alles aus und am Ende wird halt immer einer Meister... ausser SVKOWEGER.

In den kommenden zwei ZAT´s wird sich entscheiden wer die besseren Nerven und vorallem das bessere und dankbarste Restprogramm hat. Auch wenn Arka am vergangenen ZAT mächtig Meter machen konnte steht ein hartes Restprogramm auf dem Plan. Ziel der Mannschaft kann es nicht sein, am Ende ganz oben zu stehen, dennoch schaut man bereits jetzt auf eine durchwachsene Saison zurück. Begann die Saison recht vielversprechend ließen die Mannen von Knetel Zerrovska nach und nach Federn um pünktlich zum Saisonfinale wieder fit und voller Tatendrang zu sein. Letztlich konnte man den lange Zeit tabellenführenden Club aus Lech zu Hause niederringen und auch so recht glücklich Spiele gewinnen. Mal schauen was das Finale für Arka noch bereithält und ob ein internationaler Startplatz für die Nordpolen möglich ist. Es wird spannend in Polen und alle fiebern einem pompösen Zieleinlauf entgegen.

Nun ist es endlich soweit. Die Saison geht in die heiße Phase und die Meisterschaft, die Champions - League - Teilnehmer, die Europa - League - Teilnehmer und die Absteiger werden ermittelt. Trainer Rabbit hat noch 6 Spiele, wie alle anderen Vereine auch. Sein Verein, Jagiellionia Bialystok steht zur Zeit auf einem mageren fünften Tabellenplatz. Er hat zwar das beste Torverhältnis, aber dafür kann man  sich ja bekanntlich nichts kaufen. Die Tabelle ist sehr eng beisammen. So entscheidet sich unter Umständen an den nächsten beiden Spieltagen, wer wie und wo international spielt und wer nicht. Trainer Rabbit hofft auf einen positiven Ausgang, denn als amtierender Champions - League - Sieger wäre es mehr als peinlich, wenn man nicht international spielen würde. Aber auch dann würde die Welt nicht untergehen, da man ja auch dieses Jahr die Möglichkeit hat, über einen erneuten Champions - League - Sieg international zu spielen. Aber dies wäre ein sehr schwerer und steiniger Weg, sodass es einfacher ist, sich an den nächsten beiden Spieltagen nochmal ordentlich anzustrengen und genügend Punkte zu holen, um eine weitere Saison erfolgreich ausklingen zu lassen.