Zeitung (2018-1)

Seit dem 4.ZAT die Tabellenführung innegehabt, bestes Auswärtsteam und nun das entscheidende: bestes Hinrunden sowie Rückrundenteam. Jagiellonia Bialystok ist überraschend Meister der Saison 2018-1, zum 1.Mal in der langen Vereinsgeschichte. Wir sind keine Freunde von "sensationell" usw., so schwach war Jagiellonia Bialystok vor Saisonbeginn dann doch nicht eingeschätzt worden doch nach soviele Neu- sowie Abgängen war Platz 5 ein realistisches Ziel.

Es gab wenige Downs in einer Saison, in der Jagiellonia ganz Polen verzauberte. Einzig nach dem 2.ZAT prangerte McLover die etwas biederen Auswärtsauftritte an, das sollte sich ab diesem Zeitpunkt total ändern denn gerade auswärts legte die Truppe vom Luxemburger McLover den Grundstein für den Meistertitel und dass man auch die Spiele gegen die vermeintlich Kleinen gewann. 3 von 4 Partien gegen Lubin wurden verloren doch oftmals werden Meisterschaften nicht immer in den direkten Duellen entschieden. 

Jagiellonia mauserte sich im Laufe der Saison 2018-1 immer mehr zum Meisterschaftsanwärter. Der amtierende Meister Wisla Krakau verlor nach der Winterpause den Kontakt zu den Spitzenplätzen, Pogon war am Ende zu unerfahren und hatte einfach einen zu kleinen Kader. Cracovia Krakau und Legia Warschau verloren immer wieder gegen eben diese Aussenseiter und waren nie wirklich in der Nähe von Platz 1. 

Der Abschluss dieser Saison war vor allem zuhause spektakulär. Man gewann auch das 4.von 4 Spielen gegen Wisla Krakau mit 2:0, Lubin verlor gegen Cracovia Krakau und somit hätte in Lubin ein Unentschieden zur frühzeitigen Meisterschaft gereicht doch diese Schmach wusste Lubin mit aller Macht zu verhindern. Dennoch aufgeschoben war nicht aufgehoben und so wurde dann eben zuhause mit einem 5:0 Kantersieg gegen Belchatow der Titel perfekt gemacht. Im Finale des Remes Puchar Polski verlor man leider verdient 2:1 gegen Pogon. Morgen schon wird auf dem Bialystoker Rathausebalkon gefeiert und die Spieler bekommen sogar 2 Tage frei trotz der anstehenden wichtigen Spiele in der Europa League.

"Ganz ehrlich, die Spieler bringen eher mir noch was bei als umgekehrt (lach). Es ist ein Traum für die Spieler, aber sie haben es sich voll und ganz verdient. Auch für mich wird es natürlich eine unvergessliche Saison werden. Meister, Pokalfinalist, als Polens WM-Trainer eingestellt worden. Nun werden wir noch in der Europa League versuchen soviele Punkte wie möglich für die 5-Jahres-Wertung von Polen zu holen. Nächste Saison werden wir die Gejagten sein, eine Position die für jeden im Verein ungewohnt ist aber davor kann man sich nicht drücken. Wie realistisch eine Titelverteidigung kann man jetzt natürlich noch nicht sagen, ich denke aber dass in der nächsten Saison schon eine Top3 Position auch top wäre.", so ein sichtlich aufgelöster Mclover, der seine Tränen nicht zurückzuhalten wusste und der noch vor allem Zaglebie Lubin, Pogon Szczecin und Gornik Zabrze für eine tolle Saison gratulieren wollte.

Auf geht’s  in die Endrunde der Ekstraklasa! Auch wenn auswärts zwei Niederlagen eingefahren worden sind, so ist doch auch noch ein psychologisch wichtiger Sieg und damit 3 Punkte gegen Zaglebie Lubin als Tabellenzweiten zu feiern gewesen. Die Spieler haben vor heimischer Kulisse noch einmal alles gegeben, um sich ihren Platz in der Tabelle wenn auch nicht so weit oben so doch zumindest im Mittelfeld zu sichern. Und, so Baltic78 als Trainer: es ist schon eine gute Leistung gewesen, was seine Spieler da abgeliefert haben! Nun wird sich im letzten ZAT zeigen müssen, wohin die Reise vor der Pause geht. Die Sasion war wie bereits an anderer Stelle erwähnt nicht gerade einfach für die schlesischen Kicker, aber zumindest wollen sie den Abschluß nicht ganz im unteren  Tabellenbereich machen. Schauen wir, was die nächsten drei Spiele noch bringen, so Baltic78, der mit Blick auf die Pause nicht zuletzt auch die zeitweise sehr durchwachsenen Wetterbedingungen in dieser Sasion als einen möglichen Grund für das Abschneiden seiner Mannschaft ins Feld führt.

Ein versöhnliches Ende dieser verkorksten Saison könnte Wisla Kraków unter dem deutschen Trainer Christian J. Schmidt noch gelingen, sollte der aktuelle fünfte Platz in der Tabelle verteidigt werden können. Denn dieser Platz berechtigt zur Teilnahme an der Europa League. Man kann ja in Warschau der Auffassung sein, dass dies der Pokal der Verlierer ist. Aber besser diesen Wettbewerb spielen zu dürfen als gar keinen internationalen.
Naja, möglicherweise ist Dimitry Utschkov als Russe ja ohnehin nicht sehr am Schicksal des polnischen Fußball und an einer Verbesserung in der 5-Jahres-Wertung interessiert. Wohlmöglich aggiert er auch im Auftrag des FSB. Man munkelt ja hinter vorgehaltener Hand, Utschkov könne im Kremel ein- und ausgehen wie ihm beliebt. Als Trainer von Legia Warszawa ist er ja schon mal in Polens Hauptstadt. Nah genug an der PiS-Partei und der polnischen Regierung? Egal. Soll Dimitry Utschkov doch machen, was er will, solange Krakau vor Warschau in der Tabelle steht.

Noch dreimal müssen sich die Spieler von Cracovia Kraków aufraffen und in den Kampf ziehen und dann ist diese merkwürdige Saison endlich vorbei. Selten gab es so viele Überraschungen in einer Saison, wie in dieser. Viele der arrivierten Teams stehen relativ weit unten in der Tabelle, während einige "Neulinge" ordentlich durchmarschiert sind.
Cracovia Kraków hofft mit einem blauen davon zu kommen und am Ende wenigstens einen Startplatz zu belegen, der sie dazu berechtigt, nächstes Jahr am Europapokal teilzunehmen. In eben jenen Pokal, in dem die Mannen von Trainer Wesenberg immer noch ordentlich am Kämpfen sind, um noch ein paar Punkte für Polen zu holen.
Was dafür spricht, ist der Fakt, dass man noch ordentlich Reserven im Tank hat, doch auch die Konkurrenz schläft nicht und wird versuchen, den Rot-Weißen ein Bein zu.

Letzter Spieltag steht bevor! Zuerst geht es gegen Arka Gdansk auswärts los. Gegen den Tabellenletzten wird ein harter Kampf erwartet da vermeidlich dirjenigen ohne Druck die besten Spiele bestreiten. Danach gaben wir zu Gast Crakovia Kraków und zum abschluss der Saison Gastieren wir bei Jagiellonia Bialystok. Krakow will bestimmt nicht ihren momentanen Platz verlieren der die mögliche Teilnahme am international Geschäft ermöglichen würde. Deshalb wird ein schweres Spiel erwartet. Auch das Spiel gegen Jagielon Bialystok wird kein einfaches. Als Tabellenführer will man sich am letzten Spieltag nicht die Krone abnehmen lassen, zumal 3 Punkte vorsprung nicht viel sind. Wir dürfen gespannt sein inwieweit sich die Tabellensituation ändert und wer am Ende oben steht ;)



Wir wünschen allen viel Spass und sagen an dieser Stelle Tschüß bis zur nächsten Saison und hoffentlich mit mehr Glück.



Ihre Lokale Zeitung Belchatów

Zaglebie Lubin hat am vergangenen ZAT der polnischen Ekstraklasa zwei weitere Heimsiege einfahren können: Das Team von Coach Floyd hielt sich zuhause sowohl gegen Legia Warszawa (1:0) als auch gegen Arka Gdynia (3:0) schadlos. Auswärts verlor man dagegen knapp mit 4:5 bei Slask Wroclaw. In der Tabelle liegen die Lubiner damit unverändert mit drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Jagiellonia Bialystok und sechs Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten Pogon Szczecin auf Rang 2.

Floyd: "Nun ist das Ding also endgültig durch: Wir werden die Saison auf Platz 2 beenden. Kompliment an meine Mannschaft, die auch in den zurückliegenden Spielen wieder prima Leistungen gezeigt hat und somit das stark punktende Pogon abermals auf Distanz halten konnte. Und die sogar auswärts noch einmal Kräfte mobilisiert hat, um vielleicht doch noch einmal ein klein wenig Druck nach oben aufbauen zu können. Aber da hatte man bei Slask offenbar etwas dagegen. Inwieweit diese eher kamikaziöse Taktik sinnvoll war, oder ob sich Wroclaw damit am Ende sogar selbst die mögliche Europapokalteilnahme verbaut hat, wird sich zeigen. So oder so ist Bialystok ein verdienter Titelträger, und für uns stehen jetzt noch drei abschließende Partien, inklusive der Möglichkeit eines kleinen Prestigeerfolgs gegen den designierten Meister, auf dem Programm. Ansonsten gilt unsere Konzentration dann dem laufenden Champions-League-Wettbewerb."

Am letzten Saison-ZAT geht es für Zaglebie noch gegen Cracovia Kraków (A), Jagiellonia Bialystok (H) und Wisla Kraków (A).

Der Stadthausbalkon ist nun definitiv reserviert und jetzt ist es jedem in Bialystok doch zum 1.Mal so richtig klar geworden: Der Meister der Saison 2018-1 kann Jagiellonia Bialystok heissen. Seit dem 4.ZAT grüsst man von ganz oben, alle Angriffe der Konkurrenz wurden bravourös abgewehrt und jetzt fehlt nur noch ein ZAT zur vollkommenenen Glückseligkeit, zum 1.Meistertitel in der Vereinsgeschichte von Jagiellonia Bialystok.

Der 27jährige Luxemburger McLover hat die Mannschaft in 3 Saisons von einem Abstiegskandidaten zu einem Meisterschaftsanwärter geformt. Die Truppe hat diese Saison eine Konstanz gezeigt die sonst keine Mannschaft in Polen zu zeigen vermagte. In den letzten Spielen war vor allem die Defensive von "Jaga" quasi unüberbrückbar, 4 mal zu 0 in den letzten 6 Spielen.

Los geht es am nächsten ZAT mit einem Spiel zuhause gegen den noch-amtierenden Meister Wisla Krakau, dann auswärts in Lubin wo man sogar schon rechnerisch Meister werden könnte (eine grössere Demütigung kann es für Zaglebie wohl kaum geben). Spätestens zuhause gegen Belchatow soll dann aber die Meisterschaft eingetütet werden. 

"Ich wiederhole es ZAT für ZAT: Diese Truppe ist einfach nur geil. Wir stehen auch ganz oben weil wir jeden Gegner respektieren. Respekt ist im Fussball wichtig, wir betrachten keinen Gegner von oben sondern immer auf Augenhöhe. Jede Mannschaft in Polen kann dir richtig weh tun wenn du nur mit 90 % bei der Sache bist. Hier sind verdammt gute Trainer. Wir sind diese Saison auch nicht das beste Team in Polen, sondern schlichtweg das cleverste und meine Truppe hat die Meisterschaft diese Saison verdammt nochmal verdient. Wir müssen die letzten 3 Spiele konzentriert angehen und dann haben wir das Ding. Da darf jetzt nichts mehr schiefgehen, " so McLover.

Bald ist es geschafft und die aschgraue Saison ist für das Team von Legia Warschau endlich vorbei. Am Ende wird die Mannschaft von Enfant Terrible Dimitry Utschkov voraussichtlich auf Rang 7 landen, was immerhin eine Teilnahme am Cup der Verlierer in der kommenden Spielzeit verhindert. Doch was wird sein in der neuen Saison? Trennt sich der Club nun doch von seinem Übungsleiter, der aktuell an der Ostsee "leichter sportlicher Betätigung" nachgeht? Nichts scheint klar zu sein beim Hauptstadtverein, in dem sich aktuell viele unterschiedliche Interessenvertreter gegenseitig die Schuld für eine doch ziemlich missglückte Spielzeit in die Schuhe schieben. Auch das Präsidium steht laut Informationen aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen unter massivem Druck, nachdem die Finanzlage des Vereins mehrfach geschönt wurde. Und natürlich der Sportdirektor, dessen Transfers in dieser Saison einfach nicht einschlagen wollten. Und da ist dann noch ein ungewöhnlicher Schachzug des noch amtierenden Trainers. Er hat angedeutet, dass er die beiden russischen Sturmtalente Denis Betonkov und Ruslam Kokakolov bei einem Verbleib an die Weichsel locken könnte. Die örtliche Kneipenszene und die lokale Getränkeindustrie hoffen, dass Utschkov noch eine Weile in der polnischen Hauptstand verweilen wird. Es bleibt auch in der Saisonpause spannend bei Legia.

Diese Saison wird wohl als eine eher durchwachsene Saison in die Annalen von Slask Wroclaw eingehen. Nach einem verheißungsvollen Start hat man es sich zu schnell und zu früh bequem gemacht. Der unmittelbare Abstieg, der in der Tabelle Platz um Platz erfolgte, zeigte dies eindrucksvoll, "leider im negativen Sinne", so der Trainer. Es geht in den verbleibenden Spielen nun darum, keinen nochmaligen Leistungsabfall zuzulassen, sondern sich für diese Saison mit den Fans auf einem akzeptablen Platz abzuschließen. Ob dies nach der für die Mannschaft durchmischten Saison gelingt wird sich zeigen müssen. „Wir haben noch sechs Spiele zu absolvieren und müssen das Beste daraus machen“, so Baltic78. „Immerhin halten die Fans noch zu uns, und das ist angesichts der Entwicklungen sehr begrüßenswert. Die Schlesier halten eben doch zusammen, auch wenn die Ergebnisse manchmal besser sein könnten“. Also schauen wir doch nach vorn, gemäß der Losung „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“ eines ehemaligen Staatsmannes der untergegangenen DDR, so Baltic78.

Die Saison neigt sich dem Ende zu und Cracovia Kraków ist erfreulicherweise noch in allen Wettbewerben vertreten. Dumm nur, dass man im Remes kurz vor dem Ausscheiden steht und auch in der Europa League ein folgenschwerer Spieltag ansteht, der zum Ausscheiden führen könnte. 
Das mittelmäßige Bild wird abgerundet von Platz 5 in der Liga, der zwar aktuell einen Europa-Laeague-Platz bedeuten würde, aber erstens hat man ihn noch nicht sicher und zweitens hätte man gerne mal wieder an der Champions League teilgenommen, nachdem man in der letzten Saison dort weit kommen konnte. 
So müssen sich die Mannen von Trainer Wesenberg wohl auf die Ränge 4 und 5 konzentrieren. Genug Kraft scheint jedenfalls noch im Tank zu sein, um das Minimalziel zu erreichen.